Migration ereignet sich nicht immer als Flucht, etwa vor Kriegen oder Konflikten, wird aber medial überwiegend nur in diesem Kontext aufgegriffen, behandelt und dargestellt. Dieses Projekt soll die Individualität der Geschichten von Migranten und Migrantinnen in der Schweiz aufzeigen, die momentan in der Masse untergehen. Diese Geschichten könnten nicht diverser sein, genauso ihre Erfahrungen, die mit einer solchen Reise und ihrer Ankunft in der Schweiz einhergehen. Mit diesem Projekt soll dazu beigetragen werden, dass die betroffenen Migranten und Migrantinnen die Möglichkeit erhalten, ihre eigene Migrationsgeschichte zu erzählen.
In der Medienberichterstattung kommen nicht Migranten und Migrantinnen zu Wort, sondern mehrheitlich Drittpersonen
Migranten und Migrantinnen haben kaum Handlungsmöglichkeiten und spielen in den Medienberichten über sie nur eine symbolische Rolle. Ihre eigenen Geschichten, Perspektiven und Meinungen, ihre Träume, Ängste, Freunde und Familie werden nur selten geteilt. Je nach Grund des «Weggehens», wird in der Medienberichterstattung in einem anderen Framing erzählt. Häufig entstehen dabei Media Frames durch Selektion, Hervorhebung oder Betonung bestimmter Ausschnitte der Realität durch die Medien. Dabei werden oftmals weltpolitische oder kulturelle Konflikte in den Fokus gerückt. Die individuellen Migrationsgeschichten erhalten in den Medien selten eine Stimme – sie gehen oft in der Masse unter. Durch dieses Lehrprojekt werden ihre individuellen Migrationsgeschichten, mit ihren Erfahrungen und Gefühlen, Gehör verschafft.
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